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Besonders idyllisch gelegen sind der Waldsee „Schwarzes Herz“ und der Wolgastsee nahe der polnischen Grenze. foto: Marc Jedamus

Geheimnisvolle Orte

Das Zerninmoor

Im Südosten der Insel finden Besucher eine faszinierende Moorlandschaft, die zum Teil für Spaziergänger zugänglich ist. Ein ganz besonderer Ausflug, der sich lohnt!

Es riecht nach Erde und Torf, durchs Blätterdach fallen Sonnenstrahlen und brechen sich auf der glatten Oberfläche eines grün schimmernden Weihers. Irgendwo im Gehölz erklingt der Ruf eines Vogels – das Zerninmoor im äußersten südöstlichen Zipfel von Usedom fasziniert durch seine ganz eigene, geheimnisvolle Atmosphäre.

foto: tanoochai

Heimat seltener Tiere und Pflanzen

Zwar ist die Moorlandschaft nahe der polnischen Grenze nur in Teilen zugänglich, dennoch lohnt sich ein Abstecher in diesen nicht so bekannten Flecken Ihrer Urlaubsinsel. Die Landschaft ist durchzogen von kleinen Seen, Gräben, Tümpeln und Waldstücken. Viele, zum Teil selten gewordene Tierarten sind hier zu Hause, zum Beispiel Eidechsen, Ringelnattern (nicht giftig!) oder Eisvögel. Einige Stellen werden auch als Wiesenland wirtschaftlich genutzt. Nur wenige Kilometer vom pulsierenden Strandleben entfernt, ist der Ausflug zum Zerninmoor eine schöne Abwechslung zum Urlaubsalltag mit Sonne, Sand und Meer. Und mit etwas Glück bekommen Sie hier sogar einen Seeadler zu Gesicht!

Das Moor liegt innerhalb eines Waldgürtels, der sich vom Golm im Süden (der höchsten Erhebung auf Usedom) bis zum Zirowberg im Norden erstreckt. Im Osten wird es von einem Torfkanal begrenzt, der zugleich die Grenze nach Polen markiert. Besonders idyllisch gelegen sind der Waldsee „Schwarzes Herz“ und der Wolgastsee.

Die Moorlandschaft ist die Heimat selten gewordener Tierarten, zum Beispiel Eidechsen, (ungiftige) Ringelnattern oder Fischreiher. foto: Marc Jedamus

Per Pedes durchs Moor

Am besten lässt sich das Zerninmoor auf einem Wanderweg erkunden, der von der B 110 aus in Richtung Norden durch das Moor führt. Dabei lernen Besucher auch ein dunkles Kapitel der Inselgeschichte kennen: Auf dem Golm wurde eine Gedenkstätte für die mehr als 20.000 Opfer der Bombardierung von Swinemünde am 12. März 1945 errichtet.

Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg diente vor allem der Norden des Zerninmoores zur Trinkwasser-
gewinnung. Dies wurde durch den dort relativ hohen Grundwasserstand möglich. Das Zentrum dieser einzigartigen Landschaft ist dagegen von Sümpfen und Mooren geprägt, die ein recht abgeschiedenes Biotop für zahlreiche Vögel und Pflanzen bilden. Bitte respektieren Sie dies bei Ihrem Besuch!

So wirken die Heilkräfte des Moores

Das Moor hat zahlreiche, durch Studien belegte Heilkräfte. Es wird meist als Packung oder Moorbad angewendet und zeichnet sich durch seine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung aus. Deshalb setzen Mediziner es beispielsweise bei Gelenkerkrankungen wie rheumatoider Arthritis ein. Auch bei einigen gynäkologischen Beschwerden kann eine Moortherapie hilfreich sein. Gelegentlich wird Moor unterstützend auch zur stationären Behandlung im Krankenhaus verwendet, etwa bei Muskel- oder Skeletterkrankungen. Hauterkrankungen wie Schuppenflechte lassen sich ebenfalls mit Mooranwendungen behandeln. Auf Usedom können Sie die Heilkraft des Moores im Kurmittelhaus der Ostsee-Therme kennenlernen, zum Beispiel bei einem Naturmoor-Vollbad.

Mehr Informationen finden Sie unter ostseetherme-usedom.de