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Legenden ranken sich um die „Zitrone des Nordens“, was ihre Heilkräfte angeht: Blätter und Zweige nimmt man zur Blutreinigung, Blüten und Früchte sollen gegen Rheuma, Gicht und Ausschlag helfen.
Legenden ranken sich um die „Zitrone des Nordens“, was ihre Heilkräfte angeht: Blätter und Zweige nimmt man zur Blutreinigung, Blüten und Früchte sollen gegen Rheuma, Gicht und Ausschlag helfen.

SUPEREFOOD AUS DEN DÜNEN

Lecker und gesund

Wenn die orangefarbenen Beeren geerntet werden, entstehen daraus nicht nur leckere Säfte, Tees und andere Spezialitäten. Sanddorn hilft und schützt auch vor Erkältung.

Zwei Dinge liebt der Sanddorn: Sonne und sandigen Boden. Kein Wunder, dass er in den Usedomer Dünen so wunderbar gedeiht! Zur Haupterntezeit im September und Oktober schaffen die leuchtend orangefarbenen Beeren im Zusammenspiel mit dem blauen Ostseehimmel ein herrliches Farbenspiel. Und überaus gesund sind Sanddorn-Gerichte auch. Sei es als Tee, Sirup oder Torte – die säuerlich schmeckenden Vitamin-C-Bomben helfen gegen viele „Zipperlein“ – ein echtes Superfood eben.

FAST EIN ALLHEILMITTEL

Nicht weniger als 14 Anwendungsbereiche schreibt das Online-Lexikon „heilkräuter.de“ dem Sanddorn zu. Von Appetitlosigkeit bis Frühjahrsmüdigkeit, von Darmentzündung bis zu Hautproblemen reicht die Liste. Die stärkste Waffe des Sanddorns ist aber der enorm hohe Vitamin-C-Gehalt. Er ist zehnmal so hoch wie der von Zitronen, schützt damit hervorragend vor Erkältungskrankheiten und stärkt ganz allgemein das Immunsystem. Eine weitere Besonderheit wissen vor allem Veganer zu schätzen: Sanddorn enthält viel Vitamin B12, das sonst nur in tierischen Produkten vorkommt. Wer darauf weitgehend oder ganz verzichtet, findet im Sanddorn einen prima B12-Ersatz.

GIBT UNS SAURES

Wegen seines recht sauren Geschmacks wird Sanddorn in der Regel nicht pur konsumiert, sondern als Tee, Saft, Marmelade oder als Zutat zu anderen Leckereien wie unserer Usedomer Sanddorntorte – die sollten Sie unbedingt einmal probieren! Äußerlich angewendet, schafft das aus Sanddornsamen gewonnene Öl in Form von Salben oder Cremes oft Linderung bei Hautauffälligkeiten, aber zum Beispiel auch bei Zahnfleischentzündungen. Wer Sanddorn daheim im eigenen Garten zieht, sollte sich beim Ernten aber vor den spitzen Dornen in Acht nehmen und dabei immer Handschuhe tragen. Oder Sie wenden einen kleinen Trick an: Wenn Sie den Sanddorn mitsamt dem Zweig abschneiden und einfrieren,
lassen sich die Beeren später leicht abschütteln.

Sanddorn-Apfelgelee

mit Rhabarber

Zutaten
500 ml Sanddornsaft (Direktsaft) • 150 g geschälte Äpfel (z.B. Orange Cox / Rhabarber • 100 g Zucker • 100 g Honig • 1 Vanilleschote • 2 cl Cal-
vados/Himbeergeist • 15 g Pektin • 1 TL Zucker

Zubereitung
Den Zucker und den Honig in einem Topf schmelzen lassen. Äpfel & Rhabarber
in 1 cm kleine Stücke schneiden und zum Honig in den Topf geben und mit Sanddornsaft auffüllen. Die Vanilleschote auskratzen und zusammen mit dem Alkohol in den Topf geben – alles ca. 20 Min. leicht köcheln lassen. Vanilleschote entnehmen und das abgewogene Pektin mit etwas Zucker verrühren und dem kochenden Fond beigeben. Den Sud gut durchrühren, so dass sich keine Klümpchen bilden. Alles etwa 2 Min. gut durchkochen und in heiß ausgespülte Weckgläser gießen und schnell verschließen. Die Gläser für ca. 10 Min. auf den Kopf stellen und danach wieder umdrehen. Das fertige Gelee sollte einen Tag im Kühlschrank stehen, um es anschließend zum Käse oder einfach nur mit einem Croissant zu genießen.

Rezept: © Frank Schöning, Executive Chef Kaiserstrand Beachhotel & Strandhotel Atlantic